Rubeus Hammerstein, Abjuror Magus
Rubeus wird vor 32 jahren weit jenseits der Mittellande geboren. Seine Familie ist aber durchaus in der bekannten Welt verwurzelt: Die Familie Hammerstein gehörte vor vielen Generationen zu den einflussreichsten Magierfamilien des Herzogtums Franconia im bekannten Königreich Beilstein.
Ihre wenig ruhmreiche Teilnahme an den schrecklichen Magierkriegen ist der Grund, daß Rubeus nicht gern über seine Familie spricht. Der Exodus der Familie hatte über die Jahrhunderte aber durchaus Vorteile: die Familie, die untereinander engen Kontakt hält, erstreckt sich über weite Teile der bekannten und unbekannten Welt und – sie ist sehr, sehr reich. Fleissige Handelsunternehmungen und langfristiger Grundbesitz machen Rubeus finanziell vollkommen unabhängig.
Rubeus erlernt mehr oder weniger in der Familie die Zauberei und erbt von seinem Vater einen eisernen Willen und das Interesse an exotischer magischer Praxis. Diesem Interesse folgend, macht er sich in den fernen Südosten auf, wo in weiten Wüsten die legendäre Stadt Malachet liegen soll, einem Stadtstaat, der die Beschwörung und Anbetung von dämonischen Mächten als Kulturgrundlage gehabt haben soll. Und Rubeus findet diesen grauenhaften Ort auch. Er verbringt drei Jahre dort, gräbt aus und forscht, lässt Ikonografien herstellen und verliert eine ganze Reihe von Führern und Expeditionshelfern an den Wahnsinn. Er selbst entwickelt in dieser Zeit einen stark ausgeprägten Willen und einen grossen Hass auf die Mächte der Unordnung.
Der Tradition seiner Familie folgend, beginnt er nach seiner Rückkehr ein Studium an der ehrenwerten Silbermondgilde in Kranichfeld. Dort wird man schnell auf seine seltene Begabung aufmerksam und unterrichtet ihn weiter in der Abschwörerei von Dämonen und Ebenenwesen. Er schreibt seine Magierarbeit über die Ruinen von Malachet.
Als ein neues Projekt in den Gildenhallen Gestalt annimmt, ist Rubeus sofort Feuer und Flamme: als Blutige Schwinge will er in der taktisch-thaumaturgischen Einheit der Gilde seinen Dienst tun und den trockenen Siegelforschungen entkommen. Das Training bei den Schwingen ist sehr hart, aber abwechslungsreich und viel praktischer als das normale Studium, was seinem Naturell entgegenkommt.
Noch bevor er offiziell seinen Dienst antritt, macht er sich auf die Weg, um Hinweise auf weitere Scherben aus Malachet nachzugehen. In der alten Heimat seiner Familie gräbt er in den Ruinen einer anderen Magierfamilie und wird dabei überraschend verschüttet. Der Hobbit Tim Steinbrech rettet ihn – seitdem sind die beiden eng befreundet.
Sie gehen gemeinsam auf die Reise, um in Aldeira Abenteuer zu suchen – und finden sie auch. Leider haben die Kreaturen, denen er dort begegnet, so gar nichts dämonisches, deswegen entschließt sich Rubeus, den Schwertkampf zu erlernen. Auf seinen Wanderungen findet er seinen Zauberstab, den er nach alten Bräuchen schnitzt, säubert und läutert. (Silberland1)
Aber schon auf seiner zweiten Reise, diesmal in Begleitung einer zweiten Blutigen Schwinge, kann er seine magischen Talente reichlich einsetzen: in Falk wird ein ganzes Gehöft ständig von dämonischen Horden bedroht und Rubeus kann sogar den magiefeindlichen Vinländern ein bißchen Respekt abtrotzen. Als sein Kamerad Zacharias stirbt, schwört er, die nächsten 29 Dämonen in dessen Namen zu vernichten. (Fal 7)
Das passiert schneller, als er selbst glaubt: auf einer Mission des Herzogtums Franconia wird er als Hilfe der Silbermondgilde mit entsandt und auch hier werden seine Künste dringend gebraucht: in wenigen Tagen bannt er (mit der magischen Hilfe einer Ritualmagierin) mehr als dreißig Dämonen und gelangt in den Besitz einiger sehr wertvoller Schriften der Dämonologie. (Alte Pfade 2)
Der erste größere Auftrag der Blutigen Schwingen endet in einer harten Kampfübung von mehreren Tagen. Dabei baut Rubeus weiter seine Fähigkeiten in der Abwehr von Dämonen aus. In der Fertigung von Schutzzirkeln gelangt er sogar zu einiger Meisterschaft. Die taktische Zusammenarbeit mit dem Stabmeister Grauwetter und den Kollegen Grzimek und Joshua klappt hervorragend. Er findet einen Magiespeicher. (Sukkubus 1)
In Kaotien erschüttern die Attacken der Erzteufelin Hekubar das ohnehin gebeutelte Volk. In einem ersten vollständigen Einsatz erntet die erste Faust der Blutigen Schwingen einiges Lob. Der innere Aufbau bedarf aber noch einige Klärung. Rubeus gerät wiederholt mit dem Stabmeister Grauwetter aneinander, dessen Befehle er für zu riskant hält. (Rayon Nox)
Um seine akademische Laufbahn weiter zu vervollständigen, macht sich Rubeus nach Caldrea auf, um in der dortigen Akademie seine Meisterprüfung abzulegen. Er macht eine für seine Begriffe unterdurchschnittliche Prüfung, erlangt aber den Meisterbrief und die Befähigung, eigenständig Rituale zu wirken. Gegenstand seines Prüfungsrituals ist sein Zauberstab, den er mit Rubinen versieht und ihm die Fähigkeit des Magiespeichers verleiht. Seine Vorlesung über die Ruinen von Malachet sorgt für Lob, aber auch für Aufregung. Er lernt den Waldläufer und Barden Asasel Taladorn kennen und entwickelt ein starkes Interesse an dessen seltsamer Vergangenheit – denn vieles deutet darauf hin, dass Taladorn von einem Dämon besessen war, der in Malachet eine wichtige Rolle spielte. Das will Rubeus unbedingt weiter erforschen. (Anno Domini 6)
Zunächst aber entsendet ihn die Kanzlei der Gilde nach Aldeira, wo er in der Provinz Nadyra zu seiner Faust stoßen soll. Kaum angekommen, erfährt er vom rätselhaften Tod von Erzkanzler Ambrosius Graufuchs. Im Kampf gegen den Erzschurken Nekron bleibt keine Zeit für Trauer; es gilt zudem, einen gefangenen Dämon endgültig zu verbannen, was Rubeus in letzter Minute auch gelingt. Wieder ist das Ritual für Rubeus’ Ansprüche schlecht, aber es zeigt Wirkung. Innerhalb der Schwingen kommt es wieder zu Unklarheiten bezüglich der Befehlsstruktur. (Nadyra 7)